(Unfall-)Chirurgie

Die Unfallchirurgie beschäftigt sich mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Frakturtypen, die je nach Typ konservativ oder operativ behandelt werden. Frakturen des Schlüsselbeins können isoliert auftreten, jedoch auch als Verletzung bei polytraumatisierten Patienten nach schweren Unfällen.

Beteiligte Arbeitsgruppen

Dr. Sinan Bakir

Klinik und Poliklinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Rehabilitative Medizin, Universitätsmedizin Greifswald

Dr. Marcus Vollmer

Institut für Bioinformatik, Universitätsmedizin Greifswald

Projekte

  • Mediale Klavikulafrakturen – Fehlcodierung und daraus resultierende Folgen: Das Schlüsselbein (Klavikula) gehört zum Schultergürtel und trägt zur Beweglichkeit des Schultergelenks und des Armes bei. In einer früheren klinischen Studie (Bakir et al. 2017) fiel auf, dass die komplexere, mediale Fraktur häufig fehlcodiert wird. Daraus resultierte in einer Vorarbeit unsere Hypothese, dass diese mit der Fraktur des mittleren Drittels verwechselt bzw. fehlverschlüsselt wird. Durch den Einsatz maschineller Lernverfahren (Logistische Regression, Group Bayesian Networks) untersuchen wir Faktoren und deren Beziehungen, die eine Fehlkodierung begünstigen.
  • Klassifikation von Klavikulafrakturen durch Anwendung neuraler Netze auf Röntgenbildern: In unserer Studie versuchen wir nachzuweisen, dass durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz die Rate der Fehlkodierungen bei Frakturen des Schlüsselbeins deutlich reduziert werden kann. Dazu werden wir Röntgenbilder von Patienten zweier Standorte (Universitätsmedizin Greifswald und Unfallkrankenhaus Berlin) zum Trainieren eines neuralen Netzes verwenden. Das trainierte Netz soll automatisiert Fehler in der ICD-Kodierung erkennen und perspektivisch den Arzt oder Kodierer bei der Klassifizierung unterstützen.